Die Anwendung von wingwave-Coaching

am Beispiel eines Vortrages - EINE REDE HALTEN

Ein Schüler bereitet sich auf eine wichtige Rede vor einem großen Auditorium vor. Nicht nur seine Klasse, nein, sein ganzer Schulverband wird ihm zuhören. Der Coach und der Schüler gehen bei der Zusammenarbeit davon aus, dass die Rede inhaltlich gut vorbereitet ist. Der Schüler wünscht sich vor allem einen überzeugenden Auftritt sowie ideenreiche Wortgewandheit und Argumentationskraft angesichts möglicher kritischer Fragen.

Der Coach geht nun mit diesem Klienten alle möglichen vorstellbaren Szenen und Zuschauerreaktionen im Zuge der Rede durch. Dazu gehören auch Erinnerungen an ähnliche Auftritte, die nicht optimal verliefen. Wann immer der Schüler sich von einer vorgestellten Szene subjektiv unangenehm berührt fühlt, testet der Coach eine mögliche Stressreaktion mit dem Muskeltest (Myostatik-Test), alle Schwächereaktionen werden notiert.

Zusätzlich ordnet der Schüler diesen Erinnerungen auf der "Skala des subjektiven Erlebens" einen Wert zu.

Das Ausmaß der subjektiven Berührtheit bestimmen

Mit der Bodyscan-Methode forscht der Schüler, wo genau im Körpererleben der Gefühlsfokus der Emotion ist: "ein Schlag in die Magengrube", "eine Enge im Hals", "ein Druck auf dem Brustkorb", "ein angespannter Nacken", usw.
Nun setzt die Intervention ein. Eine "Winke"-Sequenz von Hin- und Herbewegungen
nennt man ein "Set".

Der Schüler fokussiert dabei sowohl die Vorstellung als auch das subjektiv unangenehme Körperecho. Schon nach 6 bis 8 Sets fühlt sich dieser Schüler frei von den unangenehmen Gefühlsreaktionen, selbst wenn er nun wieder konkret an die zuvor stressende Szene denken soll: die Schultermuskulatur lockert sich spürbar, der Hals fühlt sich frei an, der Magen ist angenehm warm und entspannt, der Muskeltest fällt kraftvoll aus.
Nun konzentriert sich der Schüler mit der Body-Scan-Technik auf die kraftvollste, angenehmste Körperempfindung beim Denken an die Rede. Die folgenden "Winke"-Sets bewirken noch eine Intensivierung dieses Ressource-Gefühls. Der Schüler gibt jetzt das Ausmaß seines subjektiven Erlebens auf der Plus-Seite der Skala an: "Jetzt freue ich mich richtig auf den Auftritt."

In diesem Fall lässt sich idealerweise noch ein Coaching-Treffen für eine abschliessende Intervention auf der Bühne im Auftritts-Saal der Schule angesichts der vielen Stuhlreihen arrangieren. Dieses Vorgehen wird "in vivo"-Coaching genannt.

Durch das gesamte Vorgehen wird bei diesem Schüler der Prozess einer neuronalen Bahnung für ressourcevolle Reaktionen und Emotionen in der "Live-Szene" in Gang gebracht.
"Ich war in Top-Form - und zwar ganz unbewusst und selbstverständlich" berichtete dieser Klient eine Woche nach dem Ereignis.